Jeder spricht vom Web 2.0 als der großen Revolution: Die aktive Einbeziehung der Nutzer, die nun auch Inhalte kreieren dürfen sind wesentlicher Bestandteil der Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Da aber auch häufig Start-Ups mit stark ansteigenden Nutzerzahlen ohne ausgefeilte Werbestrategie zur Refinanzierung an den in die Höhe schießenden Hardwarekosten scheitern, liegt die Frage nahe: Kann man den User auch in die Verteilung der Inhalte einbeziehen um a) Ressourcen besser zu nutzen und b) Daten wieder in die Hände der Nutzer zurück zu geben?

Mit distripedia (Arbeitstitel) gehen wir deswegen einen Schritt weiter: der User wird mit seinem Browser auch zum Hoster. Dieser Schritt ist radikal, da er das bestehende System sozusagen auf den Kopf stellt. Der User schafft nicht nur Inhalte, sondern er sorgt auch für ihre Bereitstellung und Verbreitung. Nennen wir es einfach die Anfänge des Web 3.0.



Ohne spezielle Extensions installieren zu müssen können User in Ihrem Browser automatisch Speicherplatz für das Ablegen von Daten zur Verfügung stellen. Im Idealfall erhält der User die angefragten Inhalte dann nicht mehr vom Server sondern direkt von einem anderen User des Netzwerks. Nahezu alle Daten, die bisher auf dem Server lagen, werden in die Browser unserer User gespiegelt. Durch Peer-2-Peer Technologie wird der Server (respektive die Datenbankanbindung) stark entlastet und die Rechenlast wird auf die Computer der Nutzer verteilt.

Das Projekt „distripedia“ ist ein Hochschulprojekt von Studenten des 5. Semesters der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Während des Praxissemesters des Studiengangs Internationale Medieninformatik im Sommer 2010 wurde distripedia konzipiert und als Prototyp realisiert und getestet.

Das Impressum finden Sie hier.